Schätzungsweise leiden 1,2 Millionen Deutsche an Alzheimer
Die meisten dieser Menschen werden in den eigenen vier Wänden von Familienangehörigen oder speziellem Pflegepersonal betreut. Ihre Lebenserwartung nach der Diagnose beträgt rund sieben Jahre. Eine Heilung ist bislang nicht in Sicht. Doch es gibt Medikamente und Naturstoffe, die die Fortschreitung dieser Krankheit aufhalten und den Betroffenen mehr erfüllte Lebensjahre schenken können. Eines dieser Mittel ist Kurkuma. Obwohl die vor allem in Indien kultivierte Pflanze in Deutschland erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt ist, gibt es bereits zahlreiche Forschungen zum Zusammenhang von Alzheimer und der Anwendung von Kurkuma. Multiple Fallstudien wiesen nach, dass die gelbe Wurzel nicht nur den Krankheitsverlauf verlangsamen, sondern auch den Ausbruch der Krankheit aufhalten kann. Nicht umsonst gibt es in Indien vergleichsweise besonders wenige Fälle dieser schlimmen Krankheit weltweit.
So entsteht Alzheimer
Im Volksmund werden die beiden Begrifflichkeiten Alzheimer und Demenz oftmals synonym verwendet, was aber medizinisch inkorrekt ist. Die Demenz ist lediglich ein Symptom, das bei etwa 60 Prozent der Alzheimer-Patienten auftritt. Warum diese Krankheit überhaupt entsteht, darum ranken sich zahlreiche Theorien und Studien. Insbesondere eine Theorie wird als besonders wahrscheinlich eingestuft: Alzheimer als Folge von übermäßigen Plaque-Ansammlungen im Gehirn. Bei diesen Ablagerungen handelt es sich um Proteine, die sich zwischen den neuronalen Zellen festsetzen und diese irreversibel schädigen. Da Aminosäuren die Grundbausteine von Proteine darstellen und diese in der Regel sehr lang sind, ist eine Schädigung der Nervenzellen unausweichlich.
Mit anhaltender Demenz-Erkrankung nimmt auch die Gehirnaktivität im Allgemeinen nach. Der Betroffene verliert üblicherweise seine Kurzzeiterinnerung und kann sich lediglich an Geschehnisse vor einigen Jahren oder Jahrzehnten erinnern. Ebenso werden Familienmitglieder und Freunde zu Fremden, da die Namen und Gesichter in Vergessenheit geraten. Im Endstadium der Alzheimer-Erkrankung sind rund ein Fünftel der neuronalen Zellen im Gehirn geschädigt.
Kurkuma und Alzheimer
Eine der bekanntesten Studien zur Alzheimer-Behandlung mit Kurkuma stammt von dem japanischen Forscherteam des Kariya Toyota General Hospital. Diese untersuchten über einen Zeitraum von einem Jahr drei Patienten mit dieser neurologischen Erkrankung. Jeden Tag verabreichten sie ihnen eine geringe Dosis Kurkuma. Das Ergebnis war verblüffend: Denn zwei der drei Patienten verbesserten ihre emotionalen Gedächtnisleistungen dahingehend, dass ihre Familienmitglieder wiedererkennen konnten. Vor der Studie war Ihnen dies nicht möglich. Bei einem Patienten zeigte die Einnahme aber keine Wirkung. Er verschlechterte seinen Demenz-Wert sogar. Warum bei ihm kein Behandlungserfolg zu verzeichnen war, das ist nicht bekannt. Hier sind weitere Studien notwendig und zum Teil bereits gestartet.
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass Curcumin, der Hauptbestandteil von Kurkuma, die Vernichtung der neuronalen Zellen hemmt, indem die Ansammlung von beta-amyloidem Plaques im Gehirn reduziert wird. Dadurch ist das Gehirn langfristig leistungsfähiger. Zugleich stimuliert es den Aufbau neuer Nervenzellen und unterstützt die Oxidationsprozesse. Nicht nur bei der Alzheimer-Behandlung, sondern auch präventiv kann Curcumin helfen. Es kann nämlich die Gehirn-Blut-Barriere im Gegensatz zu anderen Molekülen ungehindert überwinden und die dortigen Nervenzellen vor freien Radikalen und Eiweißablagerungen schützen.
Fazit: Mit Kurkuma aktiv gegen Alzheimer
Dass Kurkuma ein leckeres Gewürz ist, das wussten bereits viele. Wie effektiv die gelbe Wurzel aber auch in der Alzheimer-Behandlung sein kann, das ist nur wenigen Menschen bekannt. Zwar ist es kein Wundermittel gegen diese Erkrankung, aber es kann ihren Krankheitsverlauf nebenwirkungsfrei und mit weiterem gesundheitlichen Zusatznutzen hinauszögern und die Symptome deutlich abmildern.