Ist es möglich, mit Kurkuma-Pulver die Zähne zu pflegen und sehr schön weiß zu bekommen?
Lesen Sie hier, wie Ihnen die gelbe Wunderwurzel bei Prophylaxe, Zahnfleischentzündung, Schwellungen und Parodontitis hilft und die Zähne aufhellt!
Ausserdem ein Rezept für eine Zahnpasta aus Kurkuma und Kokosöl.
Die Fülle an Anwendungsgebieten von Kurkuma ist in Indien seit Jahrtausenden bekannt und erprobt. Nach und nach kommt die gelbe Wurzel auch immer weiter in den westlichen Ländern an und gewinnt an Beliebtheit. Auch wenn Kurkuma aufgrund seines Geschmacks und seiner intensiven Farbe hierzulande vor allem in der Küche eingesetzt wird, gibt es immer mehr wissenschaftliche Studien, die seine Heilwirkungen am und im Körper belegen. Mehr Informationen zur Vielfältigkeit des Kurkumas finden Sie hier.
Auch für die Zähne, Zahnfleisch und Mundflora bietet es vielfältige Möglichkeiten!
Nutzen Sie die Eigenschaften von Kurkuma für schöne Zähne
Unsere Zähne und unser Zahnfleisch sind täglich vielen Stoffen ausgesetzt, die nicht alle positiv auf ihre Gesundheit wirken. Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate dienen als Nahrung für Bakterien im Mund, die diese zu Milchsäure umwandeln und die Zähne angreifen. Auch Essensreste, die nicht vollständig bei der Zahnreinigung beseitigt wurden, können Entzündungsherde bilden und zu Schwellungen und Schmerzen führen. Besonders die Zahntaschen, die den Übergang zwischen Zahnfleisch und Zahn bilden, sind häufig davon betroffen.
Eine der bekanntesten Eigenschaften von Kurkuma ist seine antibakterielle, entzündungs- und schmerzlindernde Wirkung.Während der enthaltene Wirkstoff Curcumin in großen Mengen eingenommen werden muss, um bei körperlichen Entzündungen zu helfen, kann der Einsatz direkt im Mund viel gezielter vorgenommen werden. Kurkuma hilft dabei, Entzündungen allgemein zu hemmen und Keime in den Zahntaschen zu neutralisieren. Schwellungen im Bereich der Zähne können damit schneller zurückgebildet werden und die Gefahr von Entzündungsherden am Zahn wird eingedämmt.
Generell verbessert Kurkuma die Mundflora und fördert die Durchblutung des gesamten Zahnfleischs. Obwohl es sehr bekannt für seine starken färbenden Eigenschaften ist und nicht nur Essen einen kräftigen, gelben Farbton verleiht, kann es die Zähne interessanterweise aufhellen und chemisch bleichende Mittel ersetzen.
Für die Zähne ist ebenfalls die Aufnahme von Calcium und Magnesium wichtig, da beide Mineralien bereits ein natürlicher Bestandteil dieser sind. Obwohl sich 99% des Calciums in unseren Knochen befindet, sind Calcium und Magnesium maßgeblich am Erhalt normaler Zähne beteiligt. Bei einem Calcium-Mangel beispielsweise, zieht sich unser Körper das Mineral direkt aus den Knochen, die dann brüchig werden. Das gleiche kann auch mit unseren Zähnen passieren, die bei einem Calcium-Mangel porös werden können. Werden Calcium und Magnesium zusammen eingenommen, wird die Aufnahme im Körper sogar noch begünstigt, da Magnesium die Aufnahme des Calciums in den Zellen reguliert und für das Lösen des Calciums aus dem Blut benötigt wird.
Anwendung von Kurkuma bei der Zahnpflege
Prophylaxe für die Zähne
Um Entzündungen im Mundraum vorzubeugen und schädliche Bakterien bereits im Vorfeld zu bekämpfen, kann der Mund regelmäßig mit Kurkumawasser ausgespült werden. Auch der Rachen kann durch Gurgeln mit dieser Mischung gereinigt werden.
Dazu werden zwei Teelöffel Kurkumapulver zusammen mit zwei bis drei Gewürznelken in etwa 200ml Wasser aufgekocht und anschließend abgekühlt. Benutzen Sie diesen Aufguss schluckweise als natürliche Zahnspülung.
Schwellungen und Schmerzen an Zähnen und Zahnfleisch
Sind bereits Schwellungen und Schmerzen aufgetreten, können die betroffenen Stellen gezielt mit einer Kurkumapaste behandelt werden. Dazu mischt man ein wenig Kurkumapulver und Wasser in gleicher Menge zu einer Paste an und massiert diese am Zahn und umliegenden Zahnfleisch ein. Achtung, tragen Sie dafür am besten Einmalhandschuhe, da Curcuma ein starker Farbstoff ist! Nach einer Einwirkzeit von 5-10 Minuten wird der Mund mit klarem Wasser gründlich ausgespült.
Zahnfleischentzündung und Parodontitis
Ist das Zahnfleisch direkt betroffen, können die Zähne und das Zahnfleisch 1-2 mal täglich mit einer ähnlichen Paste eingerieben werden. Diese besteht aus einem Teelöffel Kurkumapulver, einem halben Teelöffel Himalaya- oder Meersalz und einem halben Teelöffel Wasser. Das Salz unterstützt die antibakterielle Wirkung gegen die Bakterien. Auch diese Paste wird nach ca. 5-10 Minuten Einwirkzeit ausgespült.
Zähne aufhellen mit Kurkuma
Ob man es glaubt oder nicht, Kurkuma wirkt aufhellend bei verfärbten Zähnen.
Hat man Zugang zu rohen Kurkumawurzeln, kann man ein haselnussgroßes Stück einfach zwischen den Zähnen zerkauen und darauf achten, dass die Wurzel im Mund hin und her wandert.
Aber auch als Pulver kann Kurkuma in gleicher Menge mit Kokosöl gemischt und mit einer Zahnbürste wie beim normalen Putzen auf die Zähne aufgetragen werden. Nach dem Auftragen darf die Mischung für 3-5 Minuten auf die Zähne einwirken, wird gründlich mit Wasser ausgespült und als Abschluss werden die Zähne mit der normalen Zahncreme ein weiteres Mal geputzt. Achtung, die Zahnbürste verfärbt sich dabei wahrscheinlich dauerhaft!
Wer es gerne intensiver möchte, kann zu dieser Mischung die gleiche Menge an Himalayasalz und eine Prise schwarzen Pfeffer geben. Letzterer erhöht die Wirkung von Kurkuma merkbar.
Rezept: Zahncreme mit Kurkuma
Auch in der täglichen Zahnreinigung kann Kurkuma in folgendem Rezept zum Einsatz kommen:
1 EL Kokosöl (nativ, kaltgepresst)
1 TL Kurkumapulver
½ TL Natron (z.B. Kaiser Natron)
½ TL Salz (z.B. Meersalz, Himalayasalz)
1 TL Xylit (Birkenzucker)
1 Messerspitze Nelkenpulver (optional)
2-3 Topfen ätherisches Öl
Die Grundmasse der Zahncreme bildet das Kokosöl, das fast zur Hälfte aus Laurinsäure besteht. Diese wirkt sowohl antibakteriell, antimikrobiell als auch antifungal und reinigt damit die Mundflora. Da Kokosöl seinen Schmelzpunkt bei etwa 25°C besitzt, kann die Konsistenz zwischen flüssig im Sommer bis fest im Winter variieren.
Natron hilft bei der Zahnpflege sowohl dabei, den pH-Wert im Mund zu erhöhen als auch um gelbliche Zähne aufzuhellen. Durch seine geruchsbindende Wirkung kann es sogar bei Mundgeruch eingesetzt werden.
Salz, am besten eine hochwertige Variante, wirkt desinfizierend und entzündungshemmend auf die Mundschleimhaut.
Achtung: sowohl Natron als auch Salz haben einen höheren Abrasionswert (RDA-Wert) als herkömmliche Zahncremes. Dieser Wert gibt die Rauigkeit an und vergleicht, wie stark ein bestimmter Stoff die Zähne abreibt. Eine Zahncreme sollte rau genug sein, um die Zähne von Schmutz zu befreien, aber nicht zu hoch, um den Zahnschmelz nicht unnötig abzureiben. Wer bei seiner Zahncreme einen niedrigeren RDA-Wert bevorzugt, halbiert die Menge von Natron und Salz in diesem Rezept.
Xylit, manchmal auch Xucker genannt, ist bisher hauptsächlich von Zahnpflegekaugummis bekannt. Obwohl Zucker allgemein schlecht für die Zähne ist, wirkt Xylit genau andersrum. Es bekämpft zwar die im Mund befindlichen Bakterien nicht direkt, hindert sie allerdings bei der Verarbeitung von Haushaltszucker und kurzkettigen Kohlenhydraten zu zahnschädlichen Säuren.
Auch Nelkenpulver wirkt antibakteriell, sorgt für saubere Zähne und hilft gegen Parodontose.
Ätherisches Öl wie z.B. Minzöl sorgt für einen frischeren Geruch und eine angenehmere Anwendung der Zahncreme. Ohne diesen Zusatz erinnert der Geschmack eher an ein Currygericht.
Herstellung der Zahncreme:
- Die trockenen Zutaten werden in einem kleinen Gefäß miteinander vermischt. Allgemein ist darauf zu achten, dass alle Inhaltsstoffe sehr fein gemahlen sind. Falls nötig, sollten sie ein weiteres Mal in einem Mörser zusammen zerrieben werden, damit sie sich später besser auflösen können.
- Das Kokosöl wird verflüssigt, in dem es leicht erwärmt wird. Dabei ist es ausreichend, das Öl im Backofen bei 50°C bzw. im Wasserbad für etwa 5-10 Minuten stehen zu lassen.
- Das flüssige Kokosöl wird in den Behälter mit den restlichen Zutaten gegeben und gut vermischt. Die Zahncreme sollte solange verrührt werden, bis sich die trockenen Inhaltsstoffe möglichst gut in der Flüssigkeit aufgelöst haben.
- Danach kann das Gemisch an der Luft oder im Kühlschrank abgekühlt werden, damit sich eine festere Masse bildet. Dauert die Abkühlung zu lange, kann es passieren, dass sich das Kokosöl am oberen Rand leicht absetzt und erneut gemischt werden sollte.
Anwendung der Zahncreme
Die Zahncreme wird wie üblich in gewünschter Menge auf eine Zahnbürste aufgetragen. Sollte sie sehr hart sein, muss sie gegebenenfalls mit einer Gabel oder einem Zahnstocher erst einmal zerkleinert werden.
Durch die starke Färbekraft des Kurkumas neigt die Zahncreme dazu, die Zahnbürste und das Waschbecken gelblich zu färben. Sonnenlicht schafft es jedoch, die gelben Flecken des Kurkumas wieder zu bleichen. Doch gerade im Handwaschbecken sollte man beim Ausspülen des Mundes etwas vorsichtig sein.
Kurkuma kann auch bei Zahnschmerzen und Zahnentzündungen helfen
Da das Curcumin des Kurkumas entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken kann, sollte man bei leichten Zahnschmerzen und Entzündungen zunächst eine hohe Dosis Curcumin ausprobieren. Wir haben von vielen Leuten berichtet bekommen, dass leicht entzündete Zähne sich ohne Schmerzmittel oder gar Zahnarztbesuch wieder erholt haben. Wenn die Schmerzen nicht zu unerträglich sind, ist Kurkuma immer einen Versuch wert. Allerdings läßt sich die notwendige Dosierung nicht über einfaches Pulver, sondern nur über hochdosierte und hochwertige Kapselprodukte erzielen. Man sollte schon 200-400 mg Curcumin auf einmal zu sich nehmen, idealerweise mit zusätzlichem normalen Kurkumapulver (wegen der ätherischen Öle) und Piperin (wegen der erhöhten Bioverfügbarkeit).
Wussten Sie, dass die Wirkungsweise von Kurkuma in tausenden Studien und zu zahlreichen Krankheitsbildern (Diabetes, Krebs, Alzheimer, Verdauungsbeschwerden u.v.m.) untersucht wurde? Erfahren Sie hier mehr dazu!
Kurkuma kann viel mehr als nur die Zähne aufhellen!
Kurkuma hat schon vielen Menschen bei der Linderung zahlreicher Beschwerden geholfen. Und es gibt tausende wissenschaftliche Studien, die sich mit der Wirkungsweise von Curcumin auf verschiedene Krankheitsbilder beschäftigen.
Vielleicht leiden Sie, Freunde oder Bekannte unter den nachfolgenden Beschwerden? :
- Krebserkrankungen (u.a. Brust-, Prostata- und Darmkrebs)
- Alzheimer-Krankheit
- Schmerzmittel und Entzündungshemmer
- Reizdarm-Symptom
- Rheumatische Arthritis
- Mukoviszidose (zystische Fibrose)
- Hepatitis-C
- Verbesserung der Gallen- und Leberfunktion
- Senkung des Cholesterinspiegels
- Senkung des Blutzuckers
- Schutz der Herzkranzgefäße
- Menstruationsbeschwerden
- Blähungen, Völlegefühl und Bauchkneifen
- Kurbelt den Stoffwechsel an
- Kann beim Abnehmen helfen
- Zahnfleischentzündungen und weißere Zähne
- Sehr gute Quelle für Eisen, Vitamin B6, Mangan, Kupfer u.a.
Studien:
[1] Adv Exp Med Biol. 2007;595:105-25. Antioxidant and anti-inflammatory properties of curcumin. Menon VP, Sudheer AR.
[2] Chaturvedi TP, „Uses of turmeric in dentistry: An update”, Indian Journal of Dental Research, 2009
Danke an Patrick von vital-fit-und-gesund.de für diesen Artikel und das bereitgestellte Rezeptfoto.